Bei der Gründungsversammlung am 12.November.1993 im Gasthaus Auerstub´n trafen sich bereits 96 krippenbegeisterte Frauen und Männer, die sich zum Verein der Krippenfreunde Kirchbichl zusammenschlossen.
Der Vorstand bestand aus dem Obmann Michael Diery, Obmannstellvertreter Dr. Fritz Mehnert, Schriftführer Rudolf Schimanek, Kassier Alexander Jäger, Kursleiter Martin Gaun und den Beiräten Josef Sandbichler und Eugen Berger.
Durch konsequenter Arbeit und Einsatzfreude ist es gelungen, die Mitgliederzahl bis heute auf knapp 300 Mitglieder zu steigern.
Im Jahr 1998 wurden dem Verein von der Gemeinde Kirchbichl ein Kellerraum in der Volksschule Kirchbichl als Vereinslokal überlassen und in Eigenregie von den Kripperlern umgebaut und renoviert, was mit beträchtlichem finanziellen Aufwand verbunden war. Auch über tausend Stunden Arbeitszeit wurde in dieses Projekt von den Vorstands- und Vereinsmitglieder investiert.
Ein Vereinslokal und ein Maschinenraum war so durch die Zusammenarbeit Vieler entstanden, welche noch heute Allen große Freude bereitet. Besonders die Kerbschnitzarbeiten des damaligen Kassiers Alexander Jäger im Vereinslokal finden heute noch große Bewunderung bei Besuchern und Gästen.
Das Jahr 1999 stand im Zeichen der Gedenkausstellung für den Krippenkünstler Vinzenz Baldemair. Der hundertste Geburtstag des Volkskünstlers wurde zum Anlass genommen, sein künstlerisches Schaffen einem breiten Publikum zu präsentieren. Mit über zweitausend Besuchern war diese Ausstellung äußerst erfolgreich.
Auch tragische Ereignisse finden sich in der Geschichte des Vereins der Krippenfreunde Kirchbichl.
Im März 2003 ist der Schriftführer Rudolf Schimanek plötzlich und unerwartet verstorben, was für den Verein einen großen Verlust bedeutete. Die Aufgabe des Schriftführes wurde nun von seinem Stellvertreter Wilfried Ellinger übernommen.
Der allseits beliebte Kassier Alexander Jäger ist im Jahr 2004 verstorben. Xandl, wie ihn seine Krippenfreunde nannten, war nicht nur ein ausgezeichneter Kassier, sondern auch ein hervorragender Schnitzer und Krippenbergbauer und hat so sehr viel Positives zum Vereinsleben beigetragen.
Die Kirchbichler Krippenfreunde werden Rudi Schimanek und Xandl Jäger stets in ehrendem Andenken bewahren.
Das Kursprogramm der Kirchbichler Krippenfreunde besteht aus dem alljährlich im Herbst durchgeführten Krippenbaukurs, bei dem in zwei Parallelkursen bis zu 22 Krippen gebaut werden. Dieser Kurs wird von den Krippenbaumeistern Diery Michael, Gaun Martin, Streiter Max, Berger Eugen, Kopp Hannes, Hauser Herbert, Sandbichler Josef und Ellinger Wilfried betreut. Unter fachkundiger Anleitung wird den Kursteilnehmern ermöglicht, eigene Ideen und Phantasien in kreativer Weise beim Bau einer Heimatlichen- Orientalischen- oder Stilkrippe umzusetzen.
Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe von interessanten Kursen, die jedes Jahr regen Zuspruch finden.
Martin Gaun hält Schnitzkurse für Anfänger und Fortgeschrittene ab, bei denen vom Schafschnitzen bis zur modernen Krippenfigur alles geboten wird.
Vergolderkurse, Klosterarbeitskurse, Hintergrundmalkurse, Wachsstockkurse und Kurse verschiedener Basteltechniken zur Herstellung von Oster- und Weihnachtsschmuck werden zusätzlich angeboten und erfordern immer wieder viel Fleiß und Ausdauer von den Kursteilnehmern.
Um das gesamte Jahr mit sinnvoller Freizeitgestaltung auszufüllen, gibt es bei den Kirchbichler Kripperlern auch noch einen Ranzenstickkurs.
Alle zwei Jahre findet im Pfarrsaal von Kirchbichl eine Ausstellung statt, bei der den Besuchern die bei vorstehenden Kursen angefertigten Exponate präsentiert werden.
Bei allen angebotenen Kursen finden sich interessierte Krippenfreundinnen und Krippenfreunde zusammen, die neben sinnvoller Freizeitgestaltung auch die Kameradschaft und Freundschaft pflegen wollen.
Für den Vorstand des Vereins der Krippenfreunde Kirchbichl bedeutet es eine große Freude, auf eine so große Anzahl an kreativen und aktiven Krippenfreunden blicken zu können.
Wilfried Ellinger (Schriftführer)